25.04.2024
HWK Münster fordert bessere Bedingungen für Zulieferer
Heimische Betriebe zeigen „Handwerk & Hightech“ auf Hannover Messe
Bessere Wettbewerbsbedingungen für das Zulieferhandwerk hat Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Münster, bei seinem Besuch des Gemeinschaftsstandes „Handwerk & Hightech“ auf der Hannover Messe gefordert. „Die meisten Betriebe, die gewerbliche Produkte erzeugen, müssen auch auf Auslandsmärkten bestehen. Konkurrenzfähige Strompreise, ein besseres Investitionsklima, niedrigere Unternehmenssteuern und Entbürokratisierung stärken ihre Position“, betonte Hund.
Eine aktuelle Befragung unter 45 Zulieferbetrieben im Kammerbezirk Münster zeigt eine insgesamt positive Konjunktur. Ihre Kapazitäten sind ausgelastet wie vor der Coronakrise. Sorgen bereitet aber die seit einem Jahr anhaltende negative Auftragsentwicklung. Diese setze sich nach Prognose der Unternehmen über den Sommer fort. Auch die Investitionstätigkeit bleibt voraussichtlich rückläufig. Die Branche erwartet eine Verschlechterung der Geschäfte. In den vom Fachkräftemangel betroffenen Gewerken stagnierte die Beschäftigung im vergangenen Halbjahr. Für die kommenden Monate wird per Saldo mit Einstellungen gerechnet.
Der bundesweite Zulieferer-Gemeinschaftsstand wurde in diesem Jahr zum 17. Mal von der HWK organisiert. Zu den Ausstellern gehören sechs Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Münster. Sie präsentieren zum Messethema „Energizing a Sustainable Industry“ innovative und nachhaltige Ideen und Lösungen aus dem Maschinen- und Anlagenbau: Arnskötter Präzisionstechnik aus Greven (mit Komponenten für Wasserstoffanwendungen), Darpe Energie aus Warendorf (Grüne Energielösungen für alle), Kösters Maschinenbau aus Heek (Roboterzellen zur Automatisierung von Werkzeugmaschinen), Spreckelmeyer aus Lengerich (maßgeschneiderte Automationslösungen), Zauberzeug aus Havixbeck (der autonome, mobile und KI-gestützte Roboter „Feldfreund“) und Arning Edelstahl & Sondermaschinenbau aus Ibbenbüren (Edelstahlsonderlösungen).
Die HWK stellt das von ihr organisierte deutsch-niederländische Projekt „Two4C“ vor. Es fördert die Kreislaufwirtschaft in kleinen und mittleren Unternehmen der Branchen Bau, Metall- und Maschinenbau, Holz, Kunststoff und Elektro in der Euregio. Die Messe gibt Anlass für einen Austausch zwischen Experten zur Circular Economy mit praxiserfahrenen Betrieben. Dazu zählt auch das Unternehmen Energenta Ersatzbrennstoffe aus Ochtrup. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks eröffnete in diesem Rahmen eine Diskussion zu den Nutzungsmöglichkeiten von Grünem Wasserstoff. Mit dem Gemeinschaftsstand will die Handwerksorganisation kleinen und mittleren Unternehmen einen Zugang zu der internationalen Leitmesse in Hannover eröffnen. Die Aussteller bekommen Kontakte zu potenziellen Kunden und Partnern.
Pressemitteilung vom 24. April 2024